Zurück in die Neunziger: The Corrs wieder unterwegs
Wer in den 1990er Jahren ein Konzert seiner Lieblingsband besuchte, hatte sein Feuerzeug für Zigaretten und Balladen mit, feierte frenetisch seine Helden auf der Bühne und ließ sich seine Stimmung auch nicht durch schlechten Sound verderben. Bands wie „The Corrs“, originale Musikgrößen, waren noch in Originalbesetzung, ohne Reunion-Tour oder nach dem vierten Sänger-Wechsel zu sehen. „The Corrs“ – eine Band, die man heute – nicht nur in der Olympiahalle – dringend benötigt. Eine Band, die nicht Managern getrieben wird, sondern Musik aus dem Grund macht, weil sie von den Leuten gehört werden will.
Der Wandel der Zeit
Heute sind es Taschenlampen-LEDs der Mobiltelefone, die für die „romantische Stimmung“ während einer Ballade sorgen. Ob das „The Corrs“ stört? Sie sind Originale der 1990er Jahre und haben mit ihrer Musik dem damals aufkommenden Techno den Krieg erklärt. Die Band konnte mit „Dreams“, einer Coverversion des Fleetwood Mac-Klassikers, ihren Durchbruch feiern und spielte sich danach in die Herzen unzähliger Fans. „The Corrs“ waren nie eine Band, die mit Skandalen auffielen oder bitterböse und skandalöse Texte sangen. Sie waren die Band, die dem Genre ein freundliches Gesicht verlieh. „The Corrs“ waren Perfektionisten, die in den 1990er Jahren dem schlechten Sound trotzten, dennoch überzeugten und allen Fans einen glücklichen Heimweg bescherten. Heute sind „The Corrs“ wieder unterwegs. Das Publikum ist älter, die Songs aber genauso gut. Ob es „Radio“, „Love To Love You“ oder „Breathless“ und „Runaway“ sind. Klassiker, die in der Setlist niemals fehlen dürfen. Auch neue Sachen – wie etwa „Kiss Of Life“ – werden gespielt, gelten aber, so die Meinung vieler Fans, als „Lückenfüller“.
„The Corrs“ – die Hauptsache ist, sie spielen
Andrea, Caroline, Sharon und Jim Corr scheinen sich selbst anzutreiben, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Sie haben – nach 25 Jahren – wieder Lust auf Auftritte und Konzerte bekommen und möchten Menschen mit ihren Melodien begeistern. Dass eine bestuhlte Olympiahalle vielleicht nicht der beste Ort für „The Corrs“ war, bleibt jedem Fan selbst überlassen. Vielleicht wäre ein kleinerer Club authentischer für eine Band, die in den 1990ern zu den originalen Größen der Pop- und Rockwelt zählten. Doch am Ende ist es fast nebensächlich, ob „The Corr“ in einem Club oder in einer vollen Halle spielen – sie spielen; der einzige Faktor, der tatsächlich zählt!
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