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FC Bayern München: Diese acht Dinge wird Ancelotti sofort ändern

FC Bayern München: Diese acht Dinge wird Ancelotti sofort ändern

Mit Carlo Ancelotti weht ein frischer Wind beim Rekordmeister. Es ist klar, dass es viele Veränderungen geben wird. Hier sind die 8 markantesten.

Neue Assistenten

Mit Carlo Ancelotti kommt nicht nur ein neuer Cheftrainer nach München. Der Italiener bringt gleich ein ganzes Team von Vertrauten mit. Neben seinem englischen Co-Trainer Paul Clement ist ihm dabei vor allem die neue Besetzung des Fitness- und Ernährungsbereichs wichtig. Den Chef-Fitnesstrainer Giovanni Mauro unterstützen dessen Sohn Francesco sowie Ancelottis Sohn Davide. Als Ernährungsberater wird der Italiener Mino Fulco fungieren. Aus dem alten Stab bleibt einzig Urgestein Hermann Gerland auch unter dem neuen Coach im Amt.

Umgang mit den Medien

Ancelotti gilt als deutlich medienfreundlicher als sein Vorgänger, der Interviews als eher störend empfand und ist daher bei Journalisten und Reportern sehr beliebt.

Taktische Ausrichtung

Anstatt stur seiner Eingebung zu folgen wie es Guardiola zumeist getan hat, hört Ancelotti viel mehr auf seine Spieler und versucht immer jeden auf dessen Lieblingsposition spielen zu lassen. Auch für Experimente ist er nicht so offen. Sein Grundkonzept wird zudem defensiver aussehen und mehr von Konterfußball geprägt sein.

Mannschaftsführung

Auch im persönlichen Umgang mit seinen Spielern unterscheidet sich Ancelotti grundlegend von seinem Vorgänger. So hat er stets ein offenes Ohr für alle und neigt nicht zu Wutausbrüchen. Laut Sami Khedira, der zwischen 2013 und 2015 vom Italiener trainiert wurde, hat dieser „die Mannschaftsführung perfektioniert“.

Torwart-Philosophie

Ancelotti ist der Überzeugung, dass ein Torwart zuerst Tore verhindern und erst dann daran denken sollte, auch mitzuspielen. Manuel Neuer wird also, auch weil die Abwehr zukünftig nicht mehr so hoch stehen wird, weniger als mitspielender Torwart in Aktion sein.

Die Rolle von Kimmich

Guardiola sah Kimmich als spielstarken Innenverteidiger. Unter Ancelotti soll der Shooting Star aber weiter vorne spielen, in der Zentrale oder auf den Außenbahnen. Gegen sehr defensiv eingestellte Gegner ist zudem auch ein Einsatz als offensiver Außenverteidiger denkbar.

Coaching

Im Gegensatz zum temperamentvollem Spanier Guardiola, der oft wie ein HB-Männchen an der Seitenlinie auf und abgesprungen ist, gilt Ancelotti als wahrer Stoiker an der Seitenlinie. Er steht meist ruhig und mit Kaugummi im Mund vor der Bank und gibt nur ab und zu kleine Anweisungen an seine Spieler.

Der Plan mit Robben und Ribery

Die letzte Saison war für das einstige Erfolgsduo hart und viele Verletzungen warfen sie zurück. Ancelotti gilt vor allem als großer Robben-Fan und wird im topfitten Zustand auf jeden Fall auf ihn setzen. Ähnlich wie bei Ribery hängt das aber sehr stark davon ab, ob beide vom Verletzungspech verschont bleiben.

Italienische Lokale sind ausgebucht: so wartet München aufs EM-Viertelfinale am Samstag

Italienische Lokale sind ausgebucht: so wartet München aufs EM-Viertelfinale am Samstag

28.000 Italiener leben in München. Kein Wunder, dass sich die bayerische Landeshauptstadt auch gerne als „nördlichste Stadt Italiens“ bezeichnet. „Wir kommen weiter“, lautet die Devise der Italiener, wenn sie an kommenden Samstag denken. „Deutschland hilft nur das Gebet“, so Silvestro Furia, der vor 30 Jahren nach München kam.

Deutschland trifft am Samstag auf Italien

München wünscht der deutschen Nationalmannschaft viel Erfolg für die Partie gegen Italien. Ganz München? Nein. Rund 28.000 Italiener, die in München leben, werden Buffon und Co. die Daumen drücken. In Pizzerien, Osterien und Eiscafés wird am Samstag die Hölle los sein. Gastwirte berichten über heiß laufende Telefone; jeder möchte einen Tisch irgendwo reservieren und sich das Viertelfinale mit seinen Freunden in einem Lokal ansehen. Stühle werden enger zusammengestellt, Flachbildschirme aufgebaut und spezielle Menüs gekocht. „Wir sind ausgebucht“, heißt es etwa bei „H’ugo’s“, dem italienischen Szene-Lokal. 17 Bildschirme, 5 Leinwände, italienischer Wein und – wenn das Wetter passt – eine offene Terrasse. Tipp: Im „La Vecchia Masseria“ gibt es noch freie Plätze.

In München leben 28.000 Italiener

Die meisten Fans werden, so die Polizei, an der Leopoldstraße erwartet. Vor allem rechnet die Münchner Polizei mit einem vermehrten Aufkommen von Fußballbegeisterten. „Das ist aber immer so, wenn wir auf Italien treffen“, so ein Polizist. Wohl auch, weil in München – laut dem Statistikamt – 27.768 Italiener leben. Ende 2015 waren es noch 25.620 Italiener. Gewinnen die Italiener, werden sie die Leopoldstraße wohl in eine „Fanmeile“ verwandeln. Schon nach dem Sieg gegen Spanien, waren die Italiener kaum zu halten und feierten den Aufstieg mit Hupkonzerten.

„Italien gewinnt mit 3:1“

Auch Silvestro Furia, ein seit 30 Jahren in Deutschland lebender Koch, freut sich auf das Spiel. Er werde an der Leopoldstraße die Daumen drücken; Frau und Kinder bleiben daheim und unterstützen die Italiener vor dem TV-Gerät. „3:1 für Italien“, so der Tipp des 52-Jährigen, der mit 22 Jahren nach München kam. „Die starke Defensive ist nicht zu schlagen“, ist sich Furia sicher. „Deutschland hilft nur ein Gebet“.

Wer wird jubeln?

In der Schwabinger Eisdiele ist mit Sicherheit für gute Stimmung gesorgt, wenn die italienischen Fußballfans mit blauen Trikots begrüßt und bedient werden. Natürlich dürfen auch die kleinen italienischen Fähnchen nicht fehlen, die als Deko dienen. Willkommen sind alle, nicht nur Italiener.

Überraschung: Guardiola und Bayern schnell wieder vereint

Überraschung: Guardiola und Bayern schnell wieder vereint

Überraschung gelungen: Guardiola und Bayern schnell wieder vereint

Die Überraschung ist gelungen: Pep Guardiola, der ehemalige Bayern-Trainer kehrt in seiner künftigen Rolle als Coach von Manchester City für ein Testspiel zuallererst nach Bayern zurück. Bis Ende Juni ist der spanische Ausnahme-Trainer zwar noch dem FC Bayern München verpflichtet, die Vorbereitungen auf die nächste Saison mit seinem neuen englischen Kader dürften aber bereits auf Hochtouren laufen. Der Coup: Am 20. Juli treten Manchester City und der FC Bayern München in der Münchner Allianz-Arena gegeneinander an. Das ZDF überträgt zur besten Sendezeit (20.30 Uhr), wenn Pep Guardiola nach kaum mehr als zwei Monaten nach seinem Weggang wieder im bayrischen Stadion an der Seitenlinie steht. Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef bei Bayern München, begrüßte das und sagte, man freue sich, Pep Guardiola so zeitig wieder in München willkommen zu heißen.

Mit Guardiola gewannen die Bayern das DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund und sein Abschied danach fiel höchst emotional aus. Nach dem kräftezehrenden Sieg durch Elfmeterschießen lagen die Nerven wohl blank, denn Guardiola tat etwas, was er bis dahin noch nie tat, er zeigte heftige Gefühle und weinte. Und zwar laufender Kamera.

Beim Testspiel im Juli dürfte allerdings die Neugier auf den neuen Bayern-Coach im Zentrum des Interesses stehen. Es ist das erste Spiel in der heimischen Arena, das Bayerns neuer Coach, Carlo Acelotti, zu bestehen hat. Karl-Heinz Rummenigge meinte er sei sich ziemlich sicher, dass die euphorischen Bayern-Fans dem „Neuen“ zum Auftakt einen grandiosen und unvergesslichen Empfang im heimischen Stadion bereiten werden.

EM-Elf nicht im Test

Das Team der Bayern bei diesem Testspiel bietet bekannte Namen, die Spieler, die bei der Europameisterschaft zum Einsatz kommen sollen, sind bei diesem Einsatz aber nicht gesetzt. Auflaufen werden Philipp Lahm, Arjen Robben, Franck Ribéry, Xabi Alonso, Javi Martinez und Doulgas Costa.

Ferran Soriano, der Vorstandsvorsitzende von Manchester City ließ im Vorfeld der Partie verlauten, das Spiel werde ein Fest. Pep Guardiola in neuer Funktion mit neuem Team gegen die alte Elf, das geben dem Spiel schon eine gewisse Würze …

Der leise Abschied aus München

Der leise Abschied aus München

Es war das letzte Mal, dass Pep Guardiola die Meisterschale emporstrecken durfte und doch hielten sich die Emotionen in Grenzen. Wenn man den Auftritt des Erfolgstrainers betrachtet, hatte die Meisterfeier auf dem Balkon des Münchener Rathauses viel mehr etwas von einer jährlichen Routine Veranstaltung, als von einer ausgelassenen Feier. Eine Liebesbeziehung sieht anders aus.

Als 2012 der ehemalige Barcelona Coach an die Säbener Straße mit den Vorschusslorbeeren „Bester Trainer der Welt“ kam, war man sich sicher, dass eine neue Spielkultur in der Allianz Arena herrschen würde. Noch zuvor wurde der Vorgänger Jupp Heynckes, der sich mit dem Gewinn des Tripels verewigen konnte, unter tosenden Beifall in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Vier Jahre später hätte auch Pep Guardiola einen solchen Abschied verdient. Er machte seinem Ruf alle Ehre und hob das Spielniveau der Bayern, ja sogar der kompletten Bundesliga, auf ein bis dato ganz unerforschtes Level. Alle drei Meisterschaften entwickelten sich zu einem Selbstläufer, wenn auch der ganz große Coup, der Sieg der Championsleague, verwehrt blieb. Das Fazit: Pep Guardiola hat nachhaltig die Spielkultur des Rekordmeisters beeinflusst und damit vielleicht sogar den Grundstein für den Erfolg in den nächsten Jahren gelegt.

Vernunftehe statt innige Liebe

Ein wirklich inniges Verhältnis zwischen Verein und Trainer kam allerdings nie zustande. Der Auftritt auf dem Balkon des Münchener Rathauses spricht Bände. Guardiola mied das Rampenlicht und hielt auch seine Rede sehr nüchtern. Emotionen suchte mach vergebens, von Abschiedstrauer keine Spur. Als er die Worte an die versammelten 10.000 Bayernfans richtete, sprang kein Funken über. Auch, als die Mannschaft versuchte die Stimmung ein wenig anzuheizen, verschwand er prompt ins Innere des Rathauses. Spätestens jetzt wurde klar: Guardiola hat einen Job erledigt. Nicht mehr und nicht weniger. Emotionen gehören für ihn scheinbar nicht zu diesem Job.

Wer einen Job zu erledigen hat, dem bleibt keine Zeit für euphorische Reden und ausgelassenes Feiern. Vielleicht ist man im Kopf schon ganz wo anders. Vielleicht bei der Vorbereitung auf das noch anstehende Pokalfinale gegen den Rivalen und Tabellenzweiten auf Dortmund. Dies entspräche Guardialas Naturell. Vielleicht ist man aber auch schon bei der nächsten großen Herausforderung in Manchester.

Gewiss ist, dass es noch einen Titel zu holen gibt. Ungewiss bleibt, ob die Beziehung durch einen weiteren Titel in der Amtszeit des Katalanen noch einmal inniger werden kann – Die Tendenz geht klar zu nein. Zu sehr zweckgebunden ist das Verhältnis. Das wissen sowohl Fans, als auch Trainer.

Guardiola - der wahre Verlierer des Halbfinales

Guardiola – der wahre Verlierer des Halbfinales

Das dritte Mal infolge traf der FC Bayern München im Halbfinale auf eine spanische Mannschaft. Zum dritten Mal infolge verloren die Deutschen. Doch der wahre Verlierer des Abends war Star-Trainer Pep Guardiola.

Viele Änderungen, wenig Erfolge

Gestern gab es zwei Verlierer und zwei Gewinner. Zu den Verlierern zählten der FC Bayern München auf Grund des Ergebnisses (1:0) sowie – auf Grund seiner taktischen Überlegungen – Pep Guardiola. Die Gewinner des Abends waren Atletico Madrid, da sie das erste Halbfinale für sich entscheiden konnten, sowie Thomas Müller. Müller kam erst in der Schlussphase der Partie. Guardiola verzichtet, überraschenderweise, auf den Stürmer. Auch Franck Ribéry war nicht von Beginn an auf dem Spielfeld zu finden. Doch der Plan, mit dieser neuen Methode den Gegner zu überraschen, schlug fehl. Vor allem in den ersten 45 Minuten ging von den Deutschen keine Gefahr aus. Kingsley Coman war gut, aber nicht reif genug. Und dass der verletzte Arjen Robben an jeder Ecke des Systems fehlte, war auch den größten Bayern-Fans nach 45 Minuten klar.

Das Rückspiel wird zum Finale

Dass Thomas Müller, nachdem er noch für ordentlich Unruhe im Strafraum der Spanier sorgen konnte, im Rückspiel von Anfang an auf dem Rasen stehen wird, dürfte klar sein. Guardiola, der sich nach dem Abpfiff dahingehend rechtfertigte, mehr Kontrolle im Mittelfeld haben zu wollen, scheiterte mit seinem Versuch, Simeone und sein Team zu überraschen. Auch Philipp Lahm, der Kapitän der Bayern, zeigte sich zutiefst enttäuscht. Schlussendlich war er es, der schon vor dem Beginn der Partie den Kurs vorgab, sich nicht zu verstecken und alles daran zu setzen, das wichtige Auswärtstor zu erzielen. Eine Zielvorgabe, die nicht erfüllt wurde. Nun stehen die Bayern, wie in den beiden Jahren zuvor, wieder vor dem Aus im Halbfinale. Wieder wäre es eine spanische Mannschaft; wieder gelang den Deutschen kein Auswärtstreffer gegen ein spanisches Team. Natürlich – im Rückspiel sind die Bayern der klare Favorit. Doch die Favoritenrolle können die Bayern nur erfüllen, wenn Pep Guardiola nicht auf derartige Überraschungen setzt, dass sogar das eigene Team überrascht davon ist.

Schaffen die Bayern doch noch das Tripple?

Das Rückspiel wird zum Finale für Guardiola. Meister ist er – rein theoretisch – schon; im Cupfinale des DFB-Pokals ist er auch. Ein Tripple zum Abschluss? Mit der Leistung, welche die Bayern in Madrid gezeigt haben, ein schwieriges, fast unmögliches Vorhaben.