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Korrektur: 2015 kamen „nur“ 890 000 Asylsuchende ins Land

Bisher kursierte eine Zahl von 1,1 Millionen Menschen, die in Deutschland Asyl gesucht haben. Nun korrigierte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) die Zahl nach unten auf 890 000 Asylsuchende. Bereits in den vergangenen Monaten wies De Maizière stets darauf hin, dass die bisherigen Zahlen wohl falsch seien aufgrund von Mehrfachregistrierungen, unerfasster Weiterreisenden und Rückreisenden.

Auch wenn die bestätigte Zahl von 890 000 nun weitaus niedriger liegt, bestätigt der Außenminister, dass sie dennoch sehr hoch sei. Der Politiker fügte an: „Durch eine enorme, einzigartige Anstrengung der Verantwortlichen in Verwaltung und Politik, vor allem auch durch die großartige Unterstützung Ehrenamtlicher haben wir diese Herausforderungen im Großen und Ganzen gut bewältigt. Wir sind uns aber genauso einig, dass sich diese Lage im letzten Herbst nicht mehr wiederholen darf.“ Nicht allein aufgrund dieser Erkenntnis wurden nun zahlreiche Maßnahmen deutschlandweit, europaweit und international umgesetzt. Ziel dieser Maßnahmen ist u.a. die in Deutschland asylsuchenden Personen zu reduzieren und zeitgleich der humanitären Verantwortung gerecht zu werden.

210000 Asylsuchende

Der aktuelle Stand vom 21. Sep. 2016 besagt, dass 2016 bisher 210 000 Menschen als Asylsuchende nach Deutschland gekommen sind. Diese sind im entsprechenden Kerndatensystem registriert. Im September 2015 fiel in Deutschland und Österreich der Entschluss Tausende Flüchtlinge und Migranten aufzunehmen, die in Ungarn festsaßen. Als Resultat kamen Hunderttausende Zuwanderer in das Land. Im Nachhinein hat Kanzlerin Merkel (CDU) allerdings zugeben müssen, dass in diesem Zusammenhang Fehler passiert seien und die Zuwanderung 2015 kurzzeitig außer Kontrolle geraten war. Auch die Kanzlerin ist der Ansicht, dass sich so etwas nicht wiederholen darf. Die Schwesterpartei CSU hatte bereits in den letzten Monaten die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin scharf kritisiert. So fordert die CSU beispielsweise eine Obergrenze von 200.000 Einwanderern pro Jahr.

EASY-System

Die Schutzsuchenden werden bei ihrer Ankunft in Deutschland im EASY-System erfasst. Hierbei handelt es sich um ein IT-System „zur Erstverteilung von Asylbegehrenden“. Diese werden auf die einzelnen Bundesländer verteilt. Mit dem EASY-System wurden 2015 etwa 1,1 Millionen Personen registriert. Allerdings wurde seither stets betont, dass Fehl- und Doppelerfassungen nicht auszuschließen sind. Ein Grund dieser Fehlregistrierungen war die zu dem Zeitpunkt fehlende erkennungsdienstliche Behandlung von Asylsuchenden.

 

Italienische Lokale sind ausgebucht: so wartet München aufs EM-Viertelfinale am Samstag

Italienische Lokale sind ausgebucht: so wartet München aufs EM-Viertelfinale am Samstag

28.000 Italiener leben in München. Kein Wunder, dass sich die bayerische Landeshauptstadt auch gerne als „nördlichste Stadt Italiens“ bezeichnet. „Wir kommen weiter“, lautet die Devise der Italiener, wenn sie an kommenden Samstag denken. „Deutschland hilft nur das Gebet“, so Silvestro Furia, der vor 30 Jahren nach München kam.

Deutschland trifft am Samstag auf Italien

München wünscht der deutschen Nationalmannschaft viel Erfolg für die Partie gegen Italien. Ganz München? Nein. Rund 28.000 Italiener, die in München leben, werden Buffon und Co. die Daumen drücken. In Pizzerien, Osterien und Eiscafés wird am Samstag die Hölle los sein. Gastwirte berichten über heiß laufende Telefone; jeder möchte einen Tisch irgendwo reservieren und sich das Viertelfinale mit seinen Freunden in einem Lokal ansehen. Stühle werden enger zusammengestellt, Flachbildschirme aufgebaut und spezielle Menüs gekocht. „Wir sind ausgebucht“, heißt es etwa bei „H’ugo’s“, dem italienischen Szene-Lokal. 17 Bildschirme, 5 Leinwände, italienischer Wein und – wenn das Wetter passt – eine offene Terrasse. Tipp: Im „La Vecchia Masseria“ gibt es noch freie Plätze.

In München leben 28.000 Italiener

Die meisten Fans werden, so die Polizei, an der Leopoldstraße erwartet. Vor allem rechnet die Münchner Polizei mit einem vermehrten Aufkommen von Fußballbegeisterten. „Das ist aber immer so, wenn wir auf Italien treffen“, so ein Polizist. Wohl auch, weil in München – laut dem Statistikamt – 27.768 Italiener leben. Ende 2015 waren es noch 25.620 Italiener. Gewinnen die Italiener, werden sie die Leopoldstraße wohl in eine „Fanmeile“ verwandeln. Schon nach dem Sieg gegen Spanien, waren die Italiener kaum zu halten und feierten den Aufstieg mit Hupkonzerten.

„Italien gewinnt mit 3:1“

Auch Silvestro Furia, ein seit 30 Jahren in Deutschland lebender Koch, freut sich auf das Spiel. Er werde an der Leopoldstraße die Daumen drücken; Frau und Kinder bleiben daheim und unterstützen die Italiener vor dem TV-Gerät. „3:1 für Italien“, so der Tipp des 52-Jährigen, der mit 22 Jahren nach München kam. „Die starke Defensive ist nicht zu schlagen“, ist sich Furia sicher. „Deutschland hilft nur ein Gebet“.

Wer wird jubeln?

In der Schwabinger Eisdiele ist mit Sicherheit für gute Stimmung gesorgt, wenn die italienischen Fußballfans mit blauen Trikots begrüßt und bedient werden. Natürlich dürfen auch die kleinen italienischen Fähnchen nicht fehlen, die als Deko dienen. Willkommen sind alle, nicht nur Italiener.