München will E-Mobilität fördern
Bisher sind Elektro-Fahrzeuge alles andere etabliert oder ein Verkaufsschlager. Dabei konnten in letzter Zeit durchaus vielversprechende Zeichen gesetzt werden. Nun will auch die Stadt München einem weiteren positiven Impuls nachgeben und Elektromobilität finanziell fördern. Bereits am Wochenanfang teilte die Deutsche Post mit, dass sie nunmehr ihren strombetriebenen „Streetscooter“ selber in Serie produzieren will und anbieten.
E-Mobilität in der Landeshauptstadt
Nun hat sie die bayrische Landeshauptstadt dazu entschieden E-Stadt zu werden und will dieses mit dem größten kommunalen Förderprogramm für E-Mobilität erreichen. Die direkte Förderung der größten E-Mobilität Deutschlands beträgt mehr als 22 Millionen Euro. Dabei sollen vor allem Gewerbetreibende angesprochen werden. Wer die Voraussetzungen erfüllt, kann auf eine Finanzspritze von der Stadt in einer Höhe von bis zu 5.500 Euro zurückgreifen.
Förderung
Die Förderung bezieht sich nicht nur auf Elektroautos, sondern auch auf Pedelecs. Bei der Nutzung eines Pedelecs wird der Fahrer beim Treten in die Pedale von einem Elektromotor entlastet. Diese Antriebstechnik findet u.a. Verwendung in Lastenrädern. Die Förderung liegt hier, abhängig von der Größe des Fahrzeugs, zwischen 20 und 25 % des Kaufpreises.
Nachteile sind in der Stadt nicht von Bedeutung
Das Ziel des Förderprogramms besteht darin, Diesel als Treibstoff durch Strom bzw. Ökostrom zu ersetzen. Daher richtet sich die Münchener Förderung an Gewerbetreibende, Unternehmen, gemeinnützig anerkannte Organisationen und freiberuflich Tätige.
Die Nachteile wie geringe Reichweiten und schwere Batterien sind in kleinen Autos in der Stadt unerheblich. Sie fahren hauptsächlich viele kurze Strecken, so dass den Nachteilen problemlos entgegengewirkt werden kann. Die Technische Universität und die Handwerkskammer haben in einer mehrjährigen Studie festgestellt, dass vor allem Handwerker, Freiberufler und Sozialunternehmen von der Nutzung von Elektroautos profitieren können, sofern günstige Ladestationen verfügbar sind.
Wolfgang Christl von der Handwerkskammer München und Oberbayern hat dazu festgestellt, dass es für ein Pflegedienst wirtschaftlicher sein kann seine Autos durch Elektronische Mobile zu ersetzen. Allerdings benötigten diese dazu mehr als Ladestandorte mit über 15 Ladepunkte. Daher will die Stadt München auch diese fördern.
Ladestationen einrichten – Förderung erhalten
Wer auf seinem Grundstück eine Ladestation einrichtet, soll ebenfalls in den Genuss einer finanziellen Förderung durch die Stadt München kommen. Vor allem Schnellladestationen werden dringend benötigt. An diesen ist es nicht mehr notwendig das Elektrofahrzeug über mehrere Stunden oder gar über Nacht aufzutanken. Die Schnellladung ist zurzeit allerdings nur selten in Deutschland möglich.
Die erste Schnell-Ladestation Deutschlands befindet sich seit vergangenen September an der A7 zwischen Kassel und Würzburg. Auch der Automobilhersteller BMW betreibt eine in München und die Münchener Stadtwerke sehen der Inbetriebnahme einer am Ende nächster Woche entgegen. An diesen Stationen ist eine nahezu vollkommene Aufladung des Fahrzeugs innerhalb von etwa 10 Minuten möglich.
Hybridautos werden nicht bezuschusst
Der Kauf eines Hybridfahrzeugs, welches sowohl mit Strom als auch Sprit betrieben wird, wird nicht gefördert. Diese Fahrzeuge stehen aufgrund ihres hohen Spritverbrauchs in der Kritik. Wegen der schweren Batterie verbrauchen diese mehr Sprit als ein Kleinwagen ohne Stromunterstützung.
Voraussetzungen
Wer eine Förderung in Anspruch nehmen will muss diverse Voraussetzungen erfüllen.
Prinzipiell wird der Kauf von zwei-, drei- und vierrädrigen Fahrzeugen gefördert, sofern diese ausschließlich mit einem Elektromotor angetrieben werden. Der Antragssteller muss in München wohnhaft sein oder einen Sitz bzw. eine Niederlassung des Unternehmens in München vorweisen. Des Weiteren müssen die Fahrzeuge in München zugelassen werden.
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