München und das Bier - eine Ausstellung beleuchtet den Weg der letzten Jahrzehnte

München und das Bier – eine Ausstellung beleuchtet den Weg der letzten Jahrzehnte

Das bayerische Reinheitsgebot feiert sein 500. Jubiläum! Mit über 700 Objekten möchte man eine Ausstellung präsentieren, die den wohl wichtigsten Industriezweigs Münchens beleuchtet. Von der Geschichte der Bierbrauerei bis zum Bierkonsum in der heutigen Zeit – die Zuseher werden staunen!

Wie alles begann…

Das Reinheitsgebot begeht sein 500-jähriges Jubiläum. Grund dafür, eine Ausstellung auf die Beine zu stellen, die über 700 Objekte präsentiert. Es waren zahlreiche Bierbaronen – wie etwa Gabriel Sedlmayr – die zwischen den Jahren 1860 und 1890 für eine enorme Industrialisierung sorgten. Es war der moderne Kapitalismus, die Tatsache, die eigene Konkurrenz aufzukaufen, die Investition in technische sowie auch wissenschaftliche Neuerungen, die den heutigen Weg ebneten. Es war etwa Louis Pasteurs Entdeckung, wie sich Hefe auf den Brauprozess auswirkt und Carl Lindes Kältemaschine, die schlussendlich ausschlaggebend für eine neue Bierkultur waren. Plötzlich war es auch möglich große Biermengen – das gesamte Jahr über – herzustellen und zu lagern.

München als Vorbild

Natürlich war es auch die Konkurrenz untereinander, welche in weiterer Folge dazu führte, vor allem auf Markenqualität zu setzen. So wurde im Jahr 1874 das „Gesetz über Markenschutz“ verabschiedet; das eigene Produkt konnte geschützt werden. So ließ sich das Hofbräu etwa das „Signet 1879“ schützen und vermarktete es auf zahlreichen Souvenirs und Postkarten. Plötzlich wurde das Bier aber auch zum Aushängeschild Münchens. In ganz Europa wurden Bierpaläste gebaut, die ganz nach dem Münchner Vorbild geplant und verwirklicht wurden. Knapp nach der Jahrhundertwende wurde Bier zum weltweit gehandelten Exportprodukt und konnte auf der Weltausstellung prämiert werden.

Eine Ausstellung für Bierliebhaber und all jene, die den Kult verstehen möchten

Doch die Deutschen sind, was den Bierkonsum betrifft, unterschiedlich. So trinkt man das Bier in München öffentlich, konsumiert gerne in geselliger Runde und beginnt zu politisieren und diskutieren. Im Norden Deutschlands war Bier – vor allem zu Beginn des 19. Jahrhunderts – kein Getränk für die Öffentlichkeit. Aufzeichnungen und Dokumentation konnten auch belegen, dass in der Zwischenkriegszeit immer wieder Bierhallen der Austragungsort für Konflikte waren. Die Ausstellung präsentiert aber auch Informationen zum Münchner Bier. Das traditionelle Bierfest, welches zu jeder Jahreszeit gefeiert werden kann, die unterschiedlichen Trinktempel und auch die Entwicklung der letzten Jahre und Jahrzehnte werden beleuchtet.

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