Italienische Lokale sind ausgebucht: so wartet München aufs EM-Viertelfinale am Samstag

Italienische Lokale sind ausgebucht: so wartet München aufs EM-Viertelfinale am Samstag

28.000 Italiener leben in München. Kein Wunder, dass sich die bayerische Landeshauptstadt auch gerne als „nördlichste Stadt Italiens“ bezeichnet. „Wir kommen weiter“, lautet die Devise der Italiener, wenn sie an kommenden Samstag denken. „Deutschland hilft nur das Gebet“, so Silvestro Furia, der vor 30 Jahren nach München kam.

Deutschland trifft am Samstag auf Italien

München wünscht der deutschen Nationalmannschaft viel Erfolg für die Partie gegen Italien. Ganz München? Nein. Rund 28.000 Italiener, die in München leben, werden Buffon und Co. die Daumen drücken. In Pizzerien, Osterien und Eiscafés wird am Samstag die Hölle los sein. Gastwirte berichten über heiß laufende Telefone; jeder möchte einen Tisch irgendwo reservieren und sich das Viertelfinale mit seinen Freunden in einem Lokal ansehen. Stühle werden enger zusammengestellt, Flachbildschirme aufgebaut und spezielle Menüs gekocht. „Wir sind ausgebucht“, heißt es etwa bei „H’ugo’s“, dem italienischen Szene-Lokal. 17 Bildschirme, 5 Leinwände, italienischer Wein und – wenn das Wetter passt – eine offene Terrasse. Tipp: Im „La Vecchia Masseria“ gibt es noch freie Plätze.

In München leben 28.000 Italiener

Die meisten Fans werden, so die Polizei, an der Leopoldstraße erwartet. Vor allem rechnet die Münchner Polizei mit einem vermehrten Aufkommen von Fußballbegeisterten. „Das ist aber immer so, wenn wir auf Italien treffen“, so ein Polizist. Wohl auch, weil in München – laut dem Statistikamt – 27.768 Italiener leben. Ende 2015 waren es noch 25.620 Italiener. Gewinnen die Italiener, werden sie die Leopoldstraße wohl in eine „Fanmeile“ verwandeln. Schon nach dem Sieg gegen Spanien, waren die Italiener kaum zu halten und feierten den Aufstieg mit Hupkonzerten.

„Italien gewinnt mit 3:1“

Auch Silvestro Furia, ein seit 30 Jahren in Deutschland lebender Koch, freut sich auf das Spiel. Er werde an der Leopoldstraße die Daumen drücken; Frau und Kinder bleiben daheim und unterstützen die Italiener vor dem TV-Gerät. „3:1 für Italien“, so der Tipp des 52-Jährigen, der mit 22 Jahren nach München kam. „Die starke Defensive ist nicht zu schlagen“, ist sich Furia sicher. „Deutschland hilft nur ein Gebet“.

Wer wird jubeln?

In der Schwabinger Eisdiele ist mit Sicherheit für gute Stimmung gesorgt, wenn die italienischen Fußballfans mit blauen Trikots begrüßt und bedient werden. Natürlich dürfen auch die kleinen italienischen Fähnchen nicht fehlen, die als Deko dienen. Willkommen sind alle, nicht nur Italiener.

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