Guardiola – der wahre Verlierer des Halbfinales
Das dritte Mal infolge traf der FC Bayern München im Halbfinale auf eine spanische Mannschaft. Zum dritten Mal infolge verloren die Deutschen. Doch der wahre Verlierer des Abends war Star-Trainer Pep Guardiola.
Viele Änderungen, wenig Erfolge
Gestern gab es zwei Verlierer und zwei Gewinner. Zu den Verlierern zählten der FC Bayern München auf Grund des Ergebnisses (1:0) sowie – auf Grund seiner taktischen Überlegungen – Pep Guardiola. Die Gewinner des Abends waren Atletico Madrid, da sie das erste Halbfinale für sich entscheiden konnten, sowie Thomas Müller. Müller kam erst in der Schlussphase der Partie. Guardiola verzichtet, überraschenderweise, auf den Stürmer. Auch Franck Ribéry war nicht von Beginn an auf dem Spielfeld zu finden. Doch der Plan, mit dieser neuen Methode den Gegner zu überraschen, schlug fehl. Vor allem in den ersten 45 Minuten ging von den Deutschen keine Gefahr aus. Kingsley Coman war gut, aber nicht reif genug. Und dass der verletzte Arjen Robben an jeder Ecke des Systems fehlte, war auch den größten Bayern-Fans nach 45 Minuten klar.
Das Rückspiel wird zum Finale
Dass Thomas Müller, nachdem er noch für ordentlich Unruhe im Strafraum der Spanier sorgen konnte, im Rückspiel von Anfang an auf dem Rasen stehen wird, dürfte klar sein. Guardiola, der sich nach dem Abpfiff dahingehend rechtfertigte, mehr Kontrolle im Mittelfeld haben zu wollen, scheiterte mit seinem Versuch, Simeone und sein Team zu überraschen. Auch Philipp Lahm, der Kapitän der Bayern, zeigte sich zutiefst enttäuscht. Schlussendlich war er es, der schon vor dem Beginn der Partie den Kurs vorgab, sich nicht zu verstecken und alles daran zu setzen, das wichtige Auswärtstor zu erzielen. Eine Zielvorgabe, die nicht erfüllt wurde. Nun stehen die Bayern, wie in den beiden Jahren zuvor, wieder vor dem Aus im Halbfinale. Wieder wäre es eine spanische Mannschaft; wieder gelang den Deutschen kein Auswärtstreffer gegen ein spanisches Team. Natürlich – im Rückspiel sind die Bayern der klare Favorit. Doch die Favoritenrolle können die Bayern nur erfüllen, wenn Pep Guardiola nicht auf derartige Überraschungen setzt, dass sogar das eigene Team überrascht davon ist.
Schaffen die Bayern doch noch das Tripple?
Das Rückspiel wird zum Finale für Guardiola. Meister ist er – rein theoretisch – schon; im Cupfinale des DFB-Pokals ist er auch. Ein Tripple zum Abschluss? Mit der Leistung, welche die Bayern in Madrid gezeigt haben, ein schwieriges, fast unmögliches Vorhaben.
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