Das Erzbistum München besitzt ein Vermögen von 3,3 Milliarden Euro

Das Erzbistum München besitzt ein Vermögen von 3,3 Milliarden Euro

Am Vormittag des 20. Juni 2016 gewährte das Erzbistum München und Freising zum ersten Mal einen Einblick in seine Vermögensverhältnisse. Dabei stellte sich heraus, dass es über ein Vermögen von 3,3 Milliarden Euro verfügt. Allerdings stehen dem auch Verpflichtungen in erheblicher Höhe gegenüber.

 

Wie sich die Vermögensbilanz des Münchner Erzbistums zusammensetzt

Aus der Offenlegung des Vermögens vom Erzbistum München und Freising ist ersichtlich, wie es sich im Einzelnen zusammensetzt. Demnach sind die beiden größten Posten auf der Habenseite die Finanzanlagen in Höhe von 1,4 Milliarden Euro und die Sachanlagen, die sich auf 1,2 Milliarden Euro belaufen. In der Bilanz sind zudem die Verpflichtungen verzeichnet, die das Erzbistum hat. Mit 2,5 Milliarden Euro sind hierbei die zweckgebundenen Rücklagen am höchsten. Unter diese fallen beispielsweise die Kosten, die das Erzbistum für den Erhalt und den Unterhalt seiner etwa 6.000 Immobilien aufwendet. Zudem müssen 477 Millionen Euro als Pensionsverpflichtung für die Mitarbeiter des Erzbistums zurückgehalten werden. Die 570 Millionen Euro, die im Jahr 2015 durch die Kirchensteuer der 1,7 Millionen Katholiken im Bistum eingenommen wurden, werden größtenteils für die Bezahlung des Personals verwendet, das unter anderem in der Seelsorge, der Verkündigung und bei der Caritas tätig ist.

 

Die Entwicklung der Bilanzsumme

Die veröffentlichte Bilanz des Erzbistums München und Freising umfasst den Zeitraum zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2015. Eröffnet wurde die Bilanz mit Immobilienvermögen, Anlagevermögen, Wertpapieren, Kassenbeständen und Guthaben in einer Höhe von 4,606 Milliarden Euro. Diese wurde im Laufe des Geschäftsjahrs um 1,3 auf 3,3 Milliarden Euro verringert. Dies hat den Grund, dass das Erzbistum München die Finanzierung seiner drei Kernaufgaben Verkündigung, Bildung und Caritas auf drei Stiftungen übertragen hat. Damit will das Erzbistum dafür sorgen, dass es nicht mehr von den schwankenden Einnahmen aus der Kirchensteuer abhängig ist. Allen drei Stiftungen wurde insgesamt ein Geldbetrag von einer Milliarde Euro übertragen, den sie für ihre Tätigkeiten aufwenden können. Die Einnahmen, die die Stiftungen generieren, fließen wiederum dem Bistum zu, das diese jedoch zweckgebunden einsetzen muss.

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